Girls´ und Boys´ Day

„Ich bin selbst Mutter zweier Kinder und weiß, was es bedeutet, wenn sich Kinder – Töchter und Söhne – beruflich orientieren. Deshalb begrüße ich die Initiativen zum Girls´ und Boys´ Day ausdrücklich!

Es geht darum, Mädchen und Jungen von der immer noch vorherrschenden Klischeevorstellung abzubringen, dass bestimmte Berufe „Männersache“ oder „Frauensache“ und deshalb nur was für Jungen oder nur für Mädchen sind. Und das nicht nur, weil es damit vielen Jungen und Mädchen schwer gemacht wird, den Beruf zu finden, der ihnen richtig Spaß macht. Sondern auch, weil das „gender pay gap“, also die Tatsache, dass Frauen immer noch weniger verdienen als Männer, auch viel mit der unterschiedlichen und geschlechtsspezifischen Berufswahl zu tun hat. Es geht also auch um die Frage gerechter Teilhabe an der Gesellschaft!

Beteiligten sich im Jahre 2001 bundesweit erst 2.000 junge Menschen an diesem Projekt, so waren es im Jahre 2017 bereits 100.000 Jungen und Mädchen. Auch in der SPD-Bürgerschafts-Fraktion haben wir immer einige Mädchen zu Gast, die in der Regel sehr davon angetan sind, welche Möglichkeiten der Gestaltung es in der Politik gibt. Das lässt mich hoffen, dass sich immer mehr junge Frauen politisch engagieren und ihre Interessen durchsetzen.

Natürlich bedeutet das Mehrarbeit für die Lehrerinnen und Lehrer, denen ich an dieser Stelle – ebenso wie den vielen Betrieben und Einrichtungen, die den Jungen und Mädchen Angebote machen – ganz besonders für ihr Engagement danken möchte. Je besser vorbereitet die Jungen und Mädchen in die Betriebe oder Organisationen kommen, umso mehr Erkenntnisse ziehen sie aus diesem Besuch. Und wenn auch an dieser Stelle Rollenklischees, Geschlechterdiskriminierung und Frauenfeindlichkeit im Unterricht thematisiert werden und die Notwendigkeit des gemeinsamen Streitens für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft betont wird, ist das umso besser.“